Manuelle Therapien – Arbeiten mit den Händen

 

Chiropraktik - bereits seit dem Mittelalter bekannte, u. a. von dem US-amerikanischen Heilpraktiker D. D.Palmer 1895 weiterentwickelte Krankheits- und Behandlungslehre. Danach können unvollständig verrenkte (subluxierte) Wirbelsäulengelenke zurechtgerückt werden.

Osteopathie - Die Osteopathie ist ihrem Ursprung nach eine vorbeugende medizinische Technik, die funktionelle Störungen feststellt und behandelt, bevor sie zu starken Beschwerden führen. Der Osteopath gibt dem Körper den Reiz bzw. Anstoß, sich selbst zu heilen, sein Gleichgewicht wieder herzustellen. Diese Reaktion kann allerdings auch bei schon bestehenden Beschwerden mit guten Erfolgen genutzt werden. Auch hier gilt der Aspekt des ganzheitlichen Ansatzes. Die Symptome werden nicht isoliert betrachtet, sondern in der Beziehung mit dem gesamten Organismus. Eine Funktionseinschränkung eines Körperteils zieht als Folge Verkürzungen, Verspannungen und Schmerzen in anderen Bereichen des Körpers nach sich, wenn der Körper sich nicht selbst wieder regulieren kann. Diese so genannte Dysfunktion führt dann zu einem Verlust der Beweglichkeit und des inneren Gleichgewichts. So können sich als Folge Beschwerden in anfangs nicht betroffenen Körperteilen manifestieren, ohne dort ihren Ursprung zu haben.

Wie sich Beschwerden verlagern können, zeigt das folgende Beispiel einer typischen "Kettenreaktion":

  • Dysfunktion eines Wirbelgelenkes (eventuell ohne Beschwerden)
  • einseitige Verkürzung der Wirbelsäule
  • Verdrehung des Beckens
  • Verschiebung der Hüft- und Kniegelenksstellung
  • ungleiche Muskelbelastung
  • Schmerzen im Innenbereich der Beinmuskultur

Diese komplizierten ganzheitlichen Zusammenhänge werden gleich zu Beginn der Diagnostik berücksichtigt und können somit erkannt und behandelt werden.

Über eine Kombination verschiedener Techniken behandelt der Osteopath den Patienten:

cranial:

  • Spezielle Techniken minimalsten Drucks der Hände am Kopf und Becken (Kreuzbein) und an anderen Körperstellen
    (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit und Nervensystem betreffend)

parietal:

  • Manuelle Therapie an den Gelenken der Arme, Beine und Wirbelsäule. Durch kleine "Verschiebe-Techniken" werden Dysfunktionen der Gelenke gelöst,
    so dass die Gleitbewegung des Gelenkes im optimalen Bewegungsausmaß stattfinden kann.
  • Weichteil-Techniken, z. B. bestimmte Massage-Techniken, weiche Dehnungen der Muskulatur und Sehnen

visceral:

  • Verschiebe-Techniken des Oberhautfettgewebes zur Beeinflussung der Organbeweglichkeit/-funktion und des Lymphflusses.

Diese Einflussnahme auf innere Organe und Bewegungssysteme hat positive Auswirkungen bei Beschwerden, wie z. B.

  • Migräne/Schwindel
  • Wirbelsäulenerkrankungen/Rückenbeschwerden
  • vegetative Dysfunktionen
  • Reizzustände von Blase und Darm
  • Tinnitus
  • Dysfunktion aller Gelenke
  • cerebrale Erkrankungen
  • stress- und spannungsbedingte Störungen
  • emotionale Auffälligkeiten usw.

Die Behandlung findet sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen statt.
Nur in Ausnahmefällen wird die Osteopathie in Deutschland als isolierte Behandlungstechnik eingesetzt.
In der Regel steht sie begleitend neben schulmedizinischen Therapien.

 

Therapie nach Dorn und Breuß

Tiefen- und Entspannungsmassage

Vor einem chiropraktischen Eingriff sollte immer erst eine Massage stehen um die Muskulatur zu erwärmen, zu lockern und eine bessere Durchblutung zu erreichen.

 

Anschließend wird der Körper "vermessen", um zu erkennen, ob eine Beinlängendifferenz besteht, die z.B. auf einen Beckenschiefstand schließen lässt.

Danach kann eine osteopathische, chiropraktische Behandlung oder eine Therapie nach Dorn und Breuß erfolgen.